Buchhaltung
1) Rundung von Beträgen
Die Antworten
1) Rundung von Beträgen
Ein essentieller Unterschied zwischen einer Standard-Buchhaltung und einer Insolvenzbuchhaltung liegt in den betrachteten Zeiträumen. Jede Standard-Buchhaltung arbeitet zeitraumsbezogen. Der Zeitraum einer Buchhaltung ist üblicherweise ein Jahr. Nach Beendigung des Zeitraumes fängt die Buchhaltung bei 0 an, das bedeutet, vorhandene Beträge werden auf den Konten eingebucht, und die Belegzählung beginnt erneut. Am Jahresende wird die Buchhaltung dagegen abgeschlossen und. Eine Standardbuchhaltung kann entsprechend auch immer nur zeitraumsbezogen (üblicherweise ein Jahr) betrachtet werden. Ein Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass am Jahresende bzw. zum Abschluss der Buchhaltung etwaige Fehler beseitigt (ausgebucht) werden können. Fehler in der Buchhaltung entstehen per se z.B. durch Rundungsdifferenzen (z.B. durch Mehrwertsteuerberechnungen).
Eine Insolvenzbuchhaltung ist dagegen linear über den gesamten Zeitraum aufgebaut, d.h. sie wird nicht in Zeitabschnitten abgeschlossen und wieder neu aufgesetzt. Damit geht einher, dass sich Rundungsdifferenzen, die in einer Standard-Buchhaltung immer am Zeit-Abschnittsende ausgeglichen werden, aufsummieren. Dieses grundsätzliche Problem der Numerik ist nicht lösbar. INVEP versucht jedoch das Rundungsproblem dadurch zu minimieren, dass abweichend von einer Standard-Buchhaltung immer mit voller Genauigkeit gerechnet wird. Eine Rundung auf Cent genau erfolgt nur für Ausdrucke.
Das durch die endliche Genauigkeit eines Computers begründete Rundungsproblem kann damit zwar nicht beseitigt, jedoch zumindest minimiert werden.


